Legende von den Mönchen

Es waren zwei Mönche, die lasen miteinander in einem Buch. Darin stand, am Ende der Welt gäbe es einen Ort, an dem sich Himmel und Erde berühren. Die Mönche beschlossen, sich auf den Weg zu machen und diesen Ort zu suchen. Sie würden nicht aufhören zu suchen, ehe sie diesen Ort gefunden hätten. Sie durchwanderten die Welt, bestanden unterwegs unzählige Gefahren, erlitten alle Entbehrungen, die eine Durchwanderung der Welt mit sich bringt und begegneten allen möglichen Versuchungen, die sie hätten von ihrer Suche abbringen können.

In dem Buch hatten sie gelesen, dass eine Tür an dem Ort sei, den sie finden wollten, eine Tür, an die sie nur anzuklopfen brauchten, dann ginge sie auf und schon seinen sie bei Gott. Schließlich fanden sie diese Tür, blieben davor stehen und klopften mit vor Aufregung bebenden Herzen an. Sie sahen, wie die Tür sich öffnete und traten durch sie hindurch – in den Raum, der sich dahinter befand. Erstaunt schauten sie sich um und stellten fest, dass sie zu Hause in ihrer Klosterzelle standen. Da begriffen sie: der Ort, an dem Himmel und Erde sich berühren, befindet sich auf dieser Erde an der Stelle, die Gott uns zugewiesen hat.

Mut, Hoffnung und Zuversicht haben die beiden Mönche in der Legende sicherlich auf ihrer Suche gestärkt. Sie haben nicht aufgegeben, sind durch Höhen und Tiefen gegangen, immer das eigene Ziel vor Augen. Hatten die beiden Mönche eine andere Vorstellung von dem, was sie am Ziel angekommen, finden würden? Oder ahnten sie, was sie vorfinden würden? Jedenfalls ließen sie sich nicht von ihrem Ziel abbringen.

Dasselbe wünsche ich Ihnen für das Jahr 2025 auf Ihrem eigenen Weg durch diese Welt, der von dem Ort ausgeht, an dem Himmel und Erde sich berühren.

Ihre

Barbara Schmitt

Mitglied im PGR und Vorstand des Ortsausschusses St. Josef Höchst